Wollen wir auf eine Ruine blicken?
Die RHI Magnesita hat mit dem Aufsichtsratsbeschluss, das Werk Trieben per 30.6.2020 zu schließen und der darauffolgenden Salamitaktik im Informationsfluss an Mitarbeiter und Gemeinde eine Art Schockzustand ausgelöst. Diese Salamitaktik dient nur dem Konzern, nicht den Mitarbeitern oder dem Weiterbestand des Standortes in anderer Form.
Aber es wird eine Post-RHI-Situation geben, auf die sich die Stadtgemeinde entsprechend vorzubereiten hat, um nicht auf den Altlasten sitzen zu bleiben.
Das beginnt bei den Klärteichen und dem Bitumensee und endet bei den Werkshallen alter bzw. modernerer Prägung. Auch dafür hätten wir gerne eine Erklärung bzw. Absichtserklärung von CEO Stefan Borgas!
Wir wissen, der Konzern hat steuerliche Vorteile im Rahmen von Rücklagenbildung für den Rückbau genossen. Der Rückbau ist einzufordern, auch schrittweise oder teilweise.
Der Standort Trieben war immer ein gewinnbringender Standort. Aus konzerntechnischen Überlegungen werden jetzt 200 Arbeitsplätze in der Region geopfert.
Der scheinheilige Erfolg eines Arbeitsgespräches darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wahren Themen erst auf den Tisch kommen!
Die RHI Magnesita ist vordergründig an einer Nachnutzung des Unternehmensstandortes interessiert. Zum eigenen Schutz des Geschäftsfeldes dürfte aber kein Mitbewerber zum Zug kommen. Für Unternehmen anderer Branchen ist dieser Industriestandort eher uninteressant. Das bestätigen auch ehemalige RHI Mitarbeiter und kundige außenstehende Experten. Trauen Sie sich doch einmal bei diesen nachzufragen!
Wir fordern von der RHI Magnesita konkret und das sofort:
Vergabe an einen in einem gleichartigen Geschäftsfeld tätigen Mitbewerber, denn nur dieser kann den Standort nutzen und die Mitarbeiter sofort übernehmen
oder
Festsetzung des Rückbaubeginnes und klare Angaben über Art und Umfang sowie Zeitplan.
Eine Umnutzung als Lager würde eventuell 3 Arbeitsplätze für Staplerfahrer bedeuten. Eine Weiternutzung im Geschäftsfeld Feuerfestindustrie eines Mitbewerbers würde wohl 200 Arbeitsplätze bedeuten.
Die Stadtgemeinde Trieben darf hier keine Zugeständnisse zu Lasten der Bevölkerung machen!
WIR machen`s möglich! Volkspartei Trieben
Fortsetzung folgt